Salam alle zusammen,
wie ihr historisch vielleicht wisst, begann im Jahr 633/34 die Islamische Expansion, die sich über mehrere Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte hinzog und in Folge derer das oströmische Reich (Byzanz), Persien, die iberische Halbinsel (heute Spanien) und Teile Nordafrikas erobert wurden. Das erklärt auch die heutige große islamische Prägung dieser Nationen (Türkei, Iran, Maghreb-Staaten; Syrien, Irak, Libanon etc.). Der Prophet starb ja nach offiziellen Quellen im Jahr 632. Der erste (gescheiterte) Angriff begann allerdings schon im Jahr 629.
Bereits 629 war ein islamisch-arabisches[6] Heer in Palästina eingefallen, jedoch im September bei Muta von oströmischen Truppen geschlagen worden.[7] Da es sich um einen eher kleineren Vorstoß zu handeln schien, erregte dies bei den Oströmern kein besonderes Aufsehen.
Die Folgen der islamischen Expansion:
Wie ging es für die Eroberten weiter?
Die Lage für die christliche Bevölkerung in den eroberten Gebieten ist differenziert zu bewerten. Trotz einer insgesamt toleranten Haltung der arabischen Eroberer berichten mehrere Quellen, dass diese Eroberungen nicht ohne Gewaltakte an der Bevölkerung abgelaufen sind. Der ägyptische Christ Johannes von Nikiu berichtet in seiner wohl um 660 verfassten Chronik von Übergriffen seitens der Araber während der Eroberung des Nillandes, wenngleich andere Quellen ein positiveres Bild vermitteln.[30] Die arabischen Eroberungszüge verliefen offensichtlich allgemein nicht ohne Zerstörungen und Plünderungen sowie (wie das oben genannte Beispiel Caesarea zeigt) zumindest einzelnen Gräueltaten. Die Christen, die noch längere Zeit in der Mehrheit waren, konnten zwar grundsätzlich ihren Glauben eingeschränkt ausüben, dennoch kam es bereits im späten 7./frühen 8. Jahrhundert verstärkt zu repressiven Maßnahmen und (staatlich begünstigten) Übergriffen auf Nichtmuslime (siehe unten).
Ich frage mich, wie die Tatsache der Islamischen Expansion während und unmittelbar nach Prophet Mohammeds Leben mit der Lesung vereinbar ist, wonach es keinen Zwang im Glauben gibt (2:256)
Warum sind die Muslime nicht friedlich geblieben und haben sich in ihrer religiösen Ausübung auf die arabische Halbinsel beschränkt? Wozu der Wunsch nach militärischer Expansion? In meinen Augen ist das eine Aufzwingung der Religion und widerspricht 2:256. Besonders markant ist dabei eben auch, dass es unmittelbar während/nach Prophet Mohammeds Leben stattfand. Daher kann man davon ausgehen, dass möglicherweise er oder zumindest seine unmittelbaren Nachfolger es gedulded / befohlen haben
Wie lässt sich dieser historische Umstand mit der Lesung in Einklang bringen?