Hallo und Selam
Ich habe vor 9 Jahren mit meiner christlichen Freundin eine wundervolle Tochter bekommen.
Als meine Tochter 2 Jahre alt war haben wir uns getrennt meine Tochter blieb bei der Mutter .
Der Kontakt mit der Mutter ist problemlos, bedeutet ich kann meine Tochter sehen, mit ihr in den Urlaub fahren etc.
Als wir uns getrennt haben, haben wir die Abmachung getroffen, dass wir unsere Tochter mit Glaubenangelegenheiten in Ruhe lassen.
Meiner Meinung nach war das eine gute Loesung.
Meine Tochter hat anhand von Kontaktgebeten meiner Eltern, meinem Fasten gesehen und irgendwann verstanden dass ich Moslem bin und ihre Mama Christin und dass bei mir einiges anders ist, sprich kein Schweinefleisch und kein Alkohol, was ich mit ihr auch kommuniziert habe als sie aelter wurde.
Natuerlich hat sie auch Einfluss von der christlichen Religion bekommen, logisch, leben ja auch in einem christlichen Land. Also zu den Feiertagen Kirchengaenge und Weihnachten und Ostern.
Jetzt ist folgendes:
Ihre Mutter hat vor einigen Jahren geheiratet, und hat noch drei weitere Kinder bekommen.
Diese sollen jetzt naechstes Jahr getauft werden.
Meine Tochter hat ueber ihre Mutter mir ausrichten lassen, dass sie auch getauft werden moechte. SIe hat mich nicht persoenlich gefragt, weil sie dachte es wuerde mich traurig machen.
Sie moechte getauft werden weil sie weiterhin Schweinefleisch essen meochte, sie moechte nicht fasten und sie moechte Weihnachten feiern. Ausserdem ist ihre Mutter Christin und sie moechte genau wie ihre Geschwister getauft werden.
Die Mutter ist nicht religioes und ueberlaesst die Entscheidung mir.
Das war erst mal hartes Brot fuer mich.
Sie ist achteinhalb Jahre alt.
Ihr duerft nicht vergessen, dass ich meine Tochter nur alle 14 Tage sehe. Meine paedagogisches Wirken ist begrenzt.
Ich habe mit meiner Tochter dann ein Gespraech darueber gefuehrt ueber Christ sein, Moslem sein. Also auf Augenhoehe und kindgerecht.
Ich glaube eher, dass es es ihr darum geht, das Gleiche zu bekommen oder zu tun, was ihre Geschwister tun werden. Also es geht um Zugehoerigkeit zur Familie muetterlicher seits.
Ich habe mich entschieden es ihr zu erlauben, aus dem Grund, weil ich nicht moechte, dass mein Kind in diesem jungen Alter in einen Konflikt geraet (naja, der ist ja schon da) der mit Religionen zu tun hat.
Ausserdem weiss ich nicht, wie das auf sie wirken wuerde wenn ich es nicht erlauben wuerde, sprich sie waere bei der Familie Mama anders als ihre uebrigen Geschwister. Kinder in ihren Enwicklungsphasen zu unterstuetzen ist immens wichtig. Es findet eine Indentitaetsfindung bzw. Bildun statt. Keine Frage, die Abwesenheit von mir ist nicht immer einfach fuer sie, was sie mir sehr klar sagt.
Das war wirklich nicht einfach und ich hoffe, dass ich das Rochtige getan habe.
Mich interessiert eure Meinung, solange sie nicht beleidigend ist, ist eh schon nicht einfach.
Was sagt der Koran dazu, habe ich die Pflicht mein Kind im Islam zu erziehen? Ich denke schon.
Ich finde es gut, dass sie an Gott glaubt.
Selam