Mit dem Weihnachtsfest wird die Geburt von Isa ibn Maryam (arabisch: عيسى بن مريم, türkisch: Isa, deutsch: „Jesus, Sohn der Maria“) in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember im Jahre 0 zur Welt gefeiert. Im Neuen Testament hingegen wird kein Geburtsdatum von Jesus genannt. Auch im Lexikon für Theologie und Kirche steht: „Der wirkliche Geburtstag Jesu ist unbekannt“.
Anders aber im Koran:
19:23 Die Wehen ließen sie zum Palmenstamm gehen. Sie sagte: „O wäre ich doch zuvor gestorben und ganz und gar in Vergessenheit geraten!“
19:24 Da rief er ihr von unten her zu: „Sei nicht traurig; dein Herr hat ja unter dir ein Bächlein geschaffen.
19:25 Und schüttle zu dir den Palmenstamm hin, so läßt er frische, reife Datteln auf dich herabfallen.
Ausgehend von dieser Aufforderung, dass sie zu sich den Stamm der Dattelpalme schütteln soll, damit frische reife Datteln auf sie fallen gelassen werden können, muss der Monat, in dem Jesus geboren wurde, einer sein, in dem Datteln reif sind und leicht fallen.
Es ist bekannt, dass Jesus in der Nähe von Bethlehem geboren wurde. In dieser Gegend werden die Datteln im August-September geerntet. Dieser Teil des Verses: „…er wird frische, reife Datteln auf dich fallen lassen“ legt nahe, dass der September eher der richtige Monat ist.
Ein weiterer interessanter Punkt findet sich in „…und schüttle zu dir den Palmenstamm hin…“ Wie kann eine Frau den Stamm eines Baumes zu sich heranziehen?
Es existiert tatsächlich eine Dattelart, die vor 2000 Jahren in dieser Gegend weit verbreitet war, danach aber ausgestorben ist: Die sog. Judäische Dattelpalme.
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Diese Pflanze beginnt Früchte zu tragen, sobald sie eine Höhe von 1,5-2 Metern erreicht. Außerdem glaubte man, dass sie für viele Krankheiten sehr heilend sein kann. Obwohl sie seit Jahren völlig ausgestorben war, wurden dank einer archäologischen Ausgrabung im Jahr 2005 einige Samen gefunden und ausgesät. Dies könnte, vermutlich, die Art von Baum, die Mariam zu sich gezogen hat.
Es wird auch die Auffassung vertreten, dass die Geburt von Jesus Christus absichtlich auf den 25. Dezember gelegt wurde, um sie an einen heidnischen Feiertag, die Saturnalien, anzupassen.
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Es wird aber auch behauptet, dass der Geburtstag von Jesus Christus am 15. Tischri des jüdischen Kalenders liegt. Zu dieser Zeit (6 v. Chr.) würde dieses Datum dem 29. September entsprechen.
Der 15. Tischri ist der jüdische Sukot-Feiertag. Außerdem ist der 10. Tishri der Jom Kippur, der heiligste Tag der Juden.
Jom Kippur bedeutet „der Tag der Buße“ und hat zwei Themen: Buße und Reue. Im Allgemeinen verbringen die Juden 25 Stunden mit Fasten und Beten, beginnend am Vorabend.
Nach jüdischer Tradition öffnet Gott am Rosch ha-Schana die Bücher des Schicksals der Menschen und schließt sie am Jom Kipur, wenn er sein Urteil fällt. Den ganzen Tag über beten Juden zu Gott, dass er ihnen ihre Verfehlungen ihm und den Menschen gegenüber vergibt.
Am Ende des Tages fühlen sie sich geläutert. Sie glauben, dass sie „die Reinheit wiedererlangen, bevor der Mensch aus dem Paradies verstoßen wurde“. Sie glauben auch, dass Adam um diesen Tag herum erschaffen wurde.
Der Koran sagt in diesem Zusammenhang, dass die Erschaffung von Jesus der von Adam in 3:59 ähnelt.
Weiter heisst es:
19:26 So iß und trink und sei frohen Mutes. Und wenn du nun jemanden von den Menschen sehen solltest, dann sag: Ich habe dem Allerbarmer Fasten gelobt, so werde ich heute mit keinem Menschenwesen sprechen."
Da es heißt „…essen und trinken…“ und nicht nur „essen“ oder „die Datteln essen“, deutet es darauf hin, dass Mariam tatsächlich aufgefordert wurde, ihr Fasten zu beenden.
In diesem Fall das Fasten des Jom Kippur. Dieser Teil des Verses, „So iß und trink und sei frohen Mutes…“, zeigt an, dass ihr Bußfasten akzeptiert wurde und sie sich freuen soll.
So finden wir heraus, dass Jesus Christus am Jom Kippur, dem 10. Tischri, geboren wurde. Dieses Datum entspricht dem 24-25. September. Interessant ist, dass der 25. September die Tagundnachtgleiche ist, an der Tag- und Nachtzeit gleich lang sind.
Der Sonnenuntergang wäre für diese Gegend in Palästina um 18.30 Uhr. Das Yom Kippur-Fasten dauert 25 Stunden und endet eine Stunde nach Sonnenuntergang. Daher muss Jesus Christus gegen 19.30 Uhr geboren worden sein.
Kurz gesagt, Jesus wäre (wenn man dieser Auffassung folgt) am 25. September 6 v. Chr. um 19.30 Uhr geboren.
Dennoch schreibt der Apostel Paulus (meine Meinung über ihn kennt ihr bereits), der aus m.E. die Bibel verdreht hat, in den Briefen an die Thessalonicher, dass Jesus Christus zur September-Tagundnachtgleiche vom Himmel herabsteigen wird.
Offensichtlich hat Paulus die Bibel absichtlich verdreht, um sie an die römische Tradition anzupassen, denn der 25. Dezember ist ein heidnischer Feiertag, die Saturnalien.
Er verdrehte also den eigentlichen Geburtstag von Jesus Christus zum Tag in Bezug auf sein (vom Koran nicht akzeptierten) Herabsteigens vom Himmel.